Gedankenlawine
Seit ein paar Tagen denke ich über das Nachdenken nach. Ehrlich gesagt auch schon länger. Warum denkt man z.B. ewig lang darüber nach, wie man sich von der Welt macht? Spielt verschiedene Varianten durch. Auffindesituation, Folgen für die anderen? Was kommt eigentlich danach? Ist das DIE Lösung? Oder doch lieber wie nen Unfall aussehen lassen? Warum denke ich nicht mit gleicher Intensität darüber nach, wie ich meine Situation verbessern kann? Wieso habe ich mehr Angst davor, doch irgendwann einen Schlusspunkt zu setzen als die Zuversicht, den Mut aufzubringen grundlegend eine Veränderung herbeizuführen? Komisch oder?
Warum diskutiere ich innerlich gewisse Konflikte und ungeklärte Sachen durch, anstatt sie in der Realität anzusprechen? Wieso ist es immer leichter aus Verzicht in ner Scheißlage zu verharren, als durch Kampf in eine angenehme Situation zu gelangen?
Warum hängt man irgendwelchen verpassten Chancen nach, anstatt die Neuen zu erkennen? Selbst dieses irrsinnige denken ist doch wieder nur Zeitverschwendung, Zeit die doch besser zu nutzen wäre oder?
Nicht, das jetzt jemand glaubt, ich hinge depressiv in der Ecke, Nein ich bin ganz nüchtern und sachlich. Relativ emotionslos sortiere ich diese Gedanken.
Willkommen im Club.
Eckdaten für den perfekten "Abgang" gefällig?`;-)
Wann ich den veröffentliche, keine Ahnung.
Ist ja auch etwas makaber. Ich kann das komplett nachvollziehen.
Ich bin dieses Gedankenkarussell auch so leid.
aber mir ist zur zeit alles erschreckend egal.
Die Bezeichnung "Lawine" empfinde ich sehr passend. Irgendwie wird man von so einem Ding erwischt, verschüttet, runtergezogen. Und dann steckt man so tief drin, dass man von alleine gar nicht mehr heraus kommt. Atmen fällt schwer, weil der Druck auf den Brustkorb so stark ist. Der Körper wird langsam kälter und gefühllos. Auf den Schultern lastet das Gewicht der Massen, von denen man verschüttet wurde.
Eigentlich gibt es dann nur drei Wege.
Entweder, man lässt die Lawine zu, der Atem wird flacher, und man erfriert in dem Haufen. Oder man fängt wie wild an zu buddeln. Wenn man das dann noch kann. Es wäre aber auch möglich, dass ein Lawinensuchhund dahergetrottet kommt, und von außen zu graben beginnt.
In meinem Fall wollte ich nicht ganz aufhören zu atmen. Aber mir fehlte die Kraft, um mich selbst zu befreien. Das Schicksal hat mir einen Bernhardiner geschickt, der begonnen hat, mich freizubuddeln. Und wenn man erst wieder Licht sieht, und Luft bekommt, hat man auch die Kraft und den Mut, sich selbst aus dieser Scheißlawine zu befreien.
Ich wünsch Dir, dass es eine Suchmannschaft gibt, die Dir hilft, wieder ans Tageslicht zu gelangen. Glaube mir, da draußen scheint tatsächlich die Sonne...
ich muss mich irgendwie wieder aus dem loch befreien, ich habe ja auch bessere tage, auch wenn mir das keiner glaubt. ich musste auch schmunzeln aber es ist ja so. mir fehlt ein positives moment, ein auslöser oder ein positiver mensch in der nähe. bei mir sind alle 3lösungen möglich. mal gucken, eilt ja nicht.
http://www.youtube.com/watch?v=m_x6lDXl5s0
Hach, das wird schön traurig und romantisch. Beeil dich! ;)
ich besteh dann aber darauf, dass du ein bisl weinst, um dem melodram gerecht zu werden.
kannst du wenigstens auf der heimreise ne träne vergießen? die kamera hält auf dein gesicht, tränen in grossaufnahme, dann zieht die kamera auf, totale und du fähst aus dem bild. musik dazu überlege ich mir noch.
uuuuuuuund action
deine rolle? vielleicht bist du ein korrigierendes element, durch deine harte und pragmatische art löst du (bei mir) andere denkprozesse aus. gleichzeitig gibst du mir durch sparsam eingestreute schmeicheleien, das gefühl nicht völlig "schlecht" zu sein.
mehr kann ich über die verschiedenen rollen nicht sagen, da ich den film noch nicht zu ende gedacht habe.
wir müssen uns selbst zeit geben, oder aber wir müssen bei entsprechend hohem leidensdruck aufwachen und mit der hilfe von freunden oder mit professioneller hilfe einen ausbruchversuch starten.
die selbstreflektion ist schon mal ein guter und wichtiger schritt.
mit etwas geduld und spucke kriegst du die kurve, mico. aber ich kenne dich zu wenig.
das leben bleibt schwierig. egal was du anstellst. du musst dich entscheiden. und du musst zu dem stehen, was du machst. dann kommt auch das selbstbewusstsein langsam wieder.
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