Was die medizinische Sicht betrifft , gibt es nichts bahnbrechendes. Die Dosis der Schmerzmittel wird erhöht. Wir leisten unseren Teil. Der Umgang mit den übrigen Clan-Mitgliedern gestaltet sich schwierig. Offene Streitigkeiten sind noch nicht ausgebrochen aber das ist nur eine Frage der Zeit. Es brodelt.
Ich versuche neben der Zeit hier, mich um meine Sachen zu kümmern. Die sonstige Integration klappt ganz gut, ich knüpfe Kontakte und parke nahezu ungeniert in 2. Reihe vor der Eisdiele. Wozu hat man auch sonst nen Warnblinker? Der Kontakt zu E gestaltet sich schwieriger aber das war zu erwarten in dieser gesamten Konstellation. Aber wir reden nahezu jeden Tag miteinander, was mir auch ganz gut tut. Wenn es nur das ist, dann ok.
Ich bereite mich jetzt weiter vor, in jeglicher Hinsicht.

Guten morgen. Es ist alles nach wie vor Surreal. Die zia zu begleiten ist kein Spaziergang in der sonne. Aber im Vergleich zu dem was sie durchmacht nichts.
Die nacht im Hospiz verbracht. Bißchen mit Pfleger Gianni gequatscht. In der Nacht herrscht wieder eine andere Atmosphäre. Das stöhnen und röcheln, das pumpen der Herz Lungen Maschine im nebenraum, alles vermischt sich.

Gestern habe ich gekündigt.
Mehr dazu entnehmen Sie bitte der tagespresse, halten sie ihre Rundfunkgeräte eingeschaltet.

Die tage verlaufen recht gleich. Sind den ganzen tag im bzw um das Hospiz herum. Ich habe relativ schnell begonnen amicizie zu schließen. Mit der netten Bedienung in der Bar, pflegeInnen, und zwei Jungs vom servicepersonal komm ich gut klar. Die zeit mit zia ist unterschiedlich, je nach zustand. Emotional hart, egal wie es ihr geht. Ich verbreite gute Laune und sie freut sich. Jammern hilft nicht. Ihr nicht, mir nicht. Ich schreibe viel mit E um mich abzulenken und weil es mir gut tut.
Abreisetag verschoben.