...

An der aktuellen Situation hat sich nichts geändert. Meine Sicht auf meine Umwelt auch nicht wesentlich.
Ich bemühe mich um Entspannung, versuche sogar alte Kontakte zu reaktivieren. So war ich gestern auf einer kleinen Party, ein Kumpel und ein ehemaliger Schulkamerad hatten eingeladen. Naja, war ganz nett. Die Leute waren in den 80er Jahren stehengeblieben, musik-und modetechnisch. Aber zumindest waren sie nett. Ich hab ein paar Bier getrunken und alles ertragen. Ich kann nichts dafür, mir graust es einfach immer aber ich versuch mich einzureihen, ein wenig zumindest.

Wieder da

Ich bin wieder hier, also da wo ich bisher war. Ich versuche mich wieder einzuleben. Ich war keine Ewigkeit weg aber eigentlich war ich Lichtjahre entfernt.
Hier ist es schrecklich, wenn ich durch die Gegend fahre, ringe ich mit den Tränen. Ich sehe nur Häßlichkeit. Aber ich muss mich wohl damit abfinden, dass ich hier bin und fürs erste auch hier bleibe. Ich stürze mich in Arbeit um mich abzulenken und möglichst wenig zu denken. Heute ist der erste Termin beim Arbeitsamt, ich hoffe, dass die mich einigermaßen in Ruhe lassen, sorge ich doch im wesentlichen für mich selber. Man wirds sehen.
Ich bin am Boden, Arbeitslos, Pleite und desillusioniert. Spitze.

Er

Ich hab gehört, du willst zurück und das Projekt "Leben in Triest" abbrechen?
Naja, von wollen kann ich nicht sprechen aber ich bekomm das hier irgendwie nicht hin. Warum? Woran liegt's? Mmh, schwer zu sagen. Da gibt's viele Gründe über die ich mir auch noch nicht so klar geworden bin. Augenscheinlich ist ein Grund, dass ich keinen Job gefunden habe und jetzt so ziemlich am Ende des Geldes angekommen bin. Aber ich frage mich natürlich auch, ob ich es nicht anders hätte angehen müssen, ob ich mehr hätte machen können. Und? Jein, ich habe entsprechend meiner Persönlichkeit, meinem Charakter schon mehr getan als ich je getan habe. Ein anderer Mensch würde mehr oder was anderes machen aber... .Du bist also zufrieden? Nein, definitiv nicht. Ich bin unzufrieden mit mir selber, dass ich so bin wie ich bin und nichts dagegen tun kann. Gibt es etwas was du dir gewünscht hättest? Mmh, evtl jemanden an meiner Seite, jemanden der einem Mut zuspricht, nicht am Telefon, sondern real vor Ort. Gut, ich akzeptiere, dass ich so jemanden nicht habe aber schön wäre es schon gewesen. Also sind "Die anderen" schuld an deinem Scheitern. Ach Quatsch, nein. Letztendlich ist man immer selber schuld. "Jeder ist seines Glückes..." Aber es wäre halt grundsätzlich schön jemanden zu haben, der "mitmacht". Ich betone ja gern und oft mein Singledasein, man darf aber auch nicht vergessen, dass ich nur Single bin, weil ich nie diese Person gefunden habe, die meine Interessen teilt, meine Gedanken nachvollziehen und akzeptieren kann usw. Ich habe nie diesen Soulmate gefunden. Im Grunde habe ich immer alles alleine gemacht, auch wenn physisch jemand teilgenommen hat.
Aber du wolltest doch immer nach Triest, ist das jetzt nicht mehr so? Hier ist es toll, die Stadt, die Gegend, die Menschen. Es gefällt mir hier sehr gut. Aber mir fehlen irgendwie auch andere Dinge. Mein angewöhntes Leben im Drecksnest. Materielle Dinge, ganz banales. Natürlich auch die Kernfamilie. De facto habe ich hier außer dem Blick von außen auf Triest nichts. Ich habe seit Monaten nichts positives erlebt. Naja, der eigentliche Grund der Reise war ja auch ein anderer. Ja, absolut aber aus dieser Situation heraus wollte ich etwas positives schaffen, mein Leben an meine Träume anpassen. Ich hatte aus dem erlebten im Hospiz Energie und Mut gezogen. Und was ist dann Passiert? Weiß nicht. War irgendwann weg, abgenutzt, verblaßt. Keine Ahnung. Es gab nur noch die negativen Sachen, der Erbstreit usw. mit dem guten Onkel hatte ich auch immer weniger zu tun, war immer mehr alleine. Naja und dann kommen in einem Gedanken und Zweifel hoch. Wenn man dann niemanden hat, dann versinkt man halt, bzw ich, ein anderer hätte das evtl zum Anlass genommen zu kämpfen. Was weiß ich schon. Hast du denn ne Ahnung, wie es weitergehen soll? Nicht wirklich, Heim, da alles Regeln und dann jeweils reagieren. Wird schwer genug. Du könntest... Ey! Hör mir auf mit "du könntest doch...", davon hab ich erstmal genug. Meine Gedanken und Träume stehen in einem drastischen Widerspruch zu meinen Fähigkeiten und meiner Person! Wenn du wüsstest, wie es mir mit der Sache geht, wie enttäuscht und traurig ich bin... , du würdest mir nen Orden dafür verleihen, dass ich nicht kotze! Ja ok. Ich bin einfach nicht zufrieden mit mir. Verstehe ich, bist ja och ne Nulpe. Mit dir macht man echt was mit. Frag mich mal, erklärt auch wieder einiges.
Wir reden ein ander Mal weiter Ok, hau rein.

Decay

Es ist hier still geworden. Es ist still geworden, weil alles still ist. Meine Arbeitssuche stellt sich von Tag zu Tag als vergeblich dar. Irgendwo wird schon ein Job sein aber den habe ich noch nicht gefunden und meine Zweifel, ob ich ihn finde wachsen. Klar, irgendein Schlaukopf wird sagen, dass ich alles hätte anders machen müssen aber schlau reden hilft mir nicht. Ich habe gemacht, wie ich machen konnte. Ich weiß nicht, ob es noch Sinn macht, hier zu suchen, zu bleiben oder sonstwas. Es gäbe 2 Möglichkeiten: 1. alles abblasen und zurückkehren, da vergraben und einfach dem Trott folgen. 2. zurückkehren, alles Regeln, ALG nach Italien schicken lassen und weiterversuchen nen Job zu finden.
Aber ich komme zu keiner Lösung. Es ist schön hier, ja. Aber was habe ich hier? Kann ich mir hier etwas aufbauen? Oder war das alles nur ein netter Traum? Muss ein Traum realisiert werden oder müssen manche Träume einfach Träume bleiben? So sehr ich mir den Kopf auch zermartere, ich komme zu keiner echten Antwort.
Nebenher laufen die Diskussionen um den Hausverkauf; keiner will verkaufen aber alle wissen, dass wir es müssen. Die Parteien können sich nicht einigen, also einigt man sich auf verkaufen. Es schwebt diese Stimmung von Niedergang über allem. Das Haus, das Grundstück wären wunderschön, potenzial für so vieles aber da sich keine Einigung erreichen läßt, man sich lieber in krankhaften Argumentationen verbeißt, man keinem etwas gönnt, da läßt man lieber alles vor die Hunde gehen.
Tja, und ich mittendrin.

Mico

Harte Zeiten für Träumer

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