Es wird mal wieder Zeit nen Beitrag zu verfassen. Das ist eigentlich nicht die Motivation, man sollte doch nur schreiben, wenn man auch was zu sagen hat but who cares. Seit Tagen will ich eigentlich schreiben aber ich sehe mich kaum in der Lage den Inhalt meiner Gedanken auch nur ansatzweise in passende Worte zu verwandeln. Es läuft doch wieder nur auf gejammer raus. Und ich muss einfach sagen: Weil halt einfach Alles scheiße ist. Alles.
Vor ein paar Tagen erreichte mich ein Anruf vom angeheirateten Onkel aus Triest. Der Tante gehts schlecht, richtig schlecht. Die letzten Körner rinnen wohl durch die Sanduhr. Vorläufige Diagnose: Krebs, fortgeschrittenes Stadium. Genaueres sollen weitere Untersuchungen ergeben. Mir fällt es schwer zu erkennen, was ich selber dabei fühle. Klar, eine Art Mitleid, eine Art Schock. Irgendwas abstruses, das ich selber nicht einordnen kann. Die einzige spürbare und mir bekannte Regung ist mein Sarkasmus, der mir zugleich völlig unangebracht erscheint und es de facto auch ist aber sonst weiß ich nicht, was da in mir gefühlt wird. Die aktuelle Situation löst auch mal wieder eine Lawine an Gedanken aus. Hätte man/ich sich/mich mehr kümmern müssen? Wie hätte das aussehen sollen/müssen? Wie überhaupt, da ich ja mein Leben völlig verbockt habe. Warum kann nicht einmal etwas so laufen, wie ich es will? Ein mieses Gefühl beschleicht mich da, ungenutztes Leben usw usw. Da kommt alles zusammen, die Familienproblematik (allesamt psychos), meine Arbeitssituation (prekär bis beschissen), Zukunftsaussicht ( ), usw usw. Die Liste wäre endlos. Und was soll ich sagen? Es gibt nicht einen positiven Punkt. Klar, es gibt bessere Momente aber in der Gesamtbetrachtung komme ich nicht in den Positiven Bereich. Traurig oder?
Naja, wie dem auch sei. Ach die nette Frau will natürlich wiedermal mehr. Mehr als ich will, kann. Auch das belastet mich.
Kann ich mich ins Bett legen, Decke übern Kopf und einfach warten, bis alles gut ist?
Zumindest schlafe ich trotz der allgemeinen Situation recht gut. Kürzlich habe ich geträumt, wie ich mit dem Kopf auf dem Schoß einer Person liege und einfach schlafe. War ein angenehmer Gedanke. Mmh, zumindest bin ich mit nem Lächeln aufgewacht.
So, das soll fürs erste genügen. Brust raus, Bauch rein.

Gestern war für meine Verhälnisse ein unheimlich Ereignisreicher Tag. Ich war mit Bruder in Bremen verabredet, dies habe ich genutzt, um mich mit der netten Frau zu treffen. Ich mag sowas ja eigentlich gar nicht aber irgendwie ist es ja normal und es gehört sich und ist fair.... Naja, auf jeden Fall haben wir uns den Nachmittag um die Ohren geschlagen, war ganz ok. Sie ist nett. Natürlich macht es die Sache nicht einfacher, mal abwarten.
Zum Abend dann zu Bruder und seiner Ische, gemeinsam dann ins Pier2 zu Hagen Rether. Was soll ich dazu sagen? Der Mann ist genial, hochkarätig. Eigentlich überhaupt nicht lustig, zu wahr sind die Dinge, die er anspricht. Lange Rede... war absolut klasse. In der Pause habe ich mich sogar mit einem völlig fremden Menschen unterhalten, also so richtig. Geht doch.
Evtl als die absolute Sensation möchte ich aber noch kurz erwähnen, dass ich Gestern zum ersten mal seit ca 10? Jahren wieder bei einem Frisör war. Ja. Ich habe ja nun ein halbes Jahr den Bart wuchern lassen, was mittlerweile etwas wild aussah. Jetzt siehts zumindest etwas kultivierter aus.
Tjoar, das war mein abenteuerlicher Tag in der nächstgelegenen Ferne.

Der Nebenjob ruht derzeit. Das ist ganz ok, habe ich so doch mal Zeit das Chaos hier unter die Lupe zu nehmen. Viel mehr mache ich eigentlich nicht, ich erfreue mich an den Sachen und zugleich weiß ich, dass einiges davon weg müsste. Aber so recht bringe ich es nicht übers Herz. Irgendwann mal.
Die Stimmung is solala, müde und etwas lustlos aber noch erträglich. Was mich etwas stört, sogar belastet, ist die Tatsache, dass Menschen Kontakt zu mir suchen. Da ist ein Bekannter, der sich unbedingt mit mir treffen möchte, um bisl zu reden. Und dann ist da noch die nette Frau von neulich. Sie läßt nicht locker aber jedes mal, wenn es zu diesem Thema kommt, spüre ich, wie es mir die Luft abschnürt und sich mein Magen zusammenzieht usw usw. . Gleichzeitig erschreckt es mich, was für ein Mensch ich geworden bin. Realer Kontakt zu Menschen, über die Arbeit hinaus, versetzt mich irgendwie in Panik.
Mir fehlt etwas die Sonne, die Tage sind eher grau und trübe, das schlägt mir etwas aufs Gemüt. Ich gucke dann via Webcam die Sonne in Triest an. Dabei denke ich immer an eine Flucht, weg hier.
Aber sonst ist alles wie immer. Ok.

Ich nörgle ja mit Begeisterung über das Drecksnest in dem ich zu wohnen verdammt bin. Gestern wurde mir diese Aufgabe jedoch abgenommen. 3 Personen haben sich, unabhängig voneinander, in der Tanke beschwert, was für eine tote Stadt Varel doch ist. Alle 3 zugereiste, Münster, Bielefeld und Berlin. Ich erzähle das, damit nicht der Eindruck entsteht, ich sei da voreingenommen oder es handle sich um eine Einzelmeinung. Ein wenig Genugtuung verspüre ich da auch.
Sehr gelegen kam mir daher der heutige Besuch beim Bruder mit Besuch der Motor Classic. Viel poliertes Edelmetall und dazugehörige geleckte Besitzer. Nicht unbedingt meins aber mal eine nette Abwechslung. Neben den Vehikeln erfreue ich mich ja auch immer, Menschen zu begutachten beobachten. Elegante und coole Typen und beeindruckende Frauen. Es gibt also durchaus Menschen, die mich "beeindrucken" und eben nicht nur die plumpen Gestalten hier.
Jetzt ein Abend Abendprogramm.