Jetzt hat mich der Alltag endgültig wieder, den ersten abend wieder in der Tanke. Zum eingewöhnen gleich den Rest der Woche. Zum Glück ist nichts los aber trotzdem spüre ich wieder diesen Widerwillen in mir. Keine Sekunde habe ich diese Scheiße vermisst. Ich habe die tage genossen, wenn ich nach dem Nebenjob zu hause sitzen konnte und entspannt Radio gehört habe oder einfach mal lesen konnte. Naja, da muss ich wohl durch, zumindest bin ich entspannt und habe die mentale Distanz zur Tanke nochmals vergrößert.
Ich daddel jetzt noch ne Stunde hier Rum und genieße die friedliche Nacht.

Habe die Neffen wieder abgeliefert. Ich genieße die Fahrt eigentlich immer, höre Radio und hänge ein wenig den Gedanken nach. Das Wochenende war anscheinend für die Jungs erfolgreich. Sie haben ihrer Mutter ganz aufgeregt und mit Begeisterung von der Spielscheune erzählt. Heute waren wir dann im Wald und haben uns durchs Unterholz zu einem See durchgekämpft, ein kleines Abenteuer. Am Nachmittag waren wir dann noch in einem echten Spukhaus- Kein Scheiß Mann- ein echtes Spukhaus, DAS war aufregend. Denke, es hat ihnen und mir gleichermaßen Spaß gebracht.

Gestern Abend hat sich die nette Frau wieder gemeldet. Sie findet es schade, dass wir keinen Kontakt mehr haben usw. Verhagelt mir ein kleines bisschen die Stimmung. Es tut mir nämlich Leid, dass ich so bin usw usw.

Jetzt werd ich mich noch etwas erholen bevor es morgen wieder zum Nebenjob geht und ab Mittwoch wieder in die Tanke. Das war dann mein so genannter Urlaub, das ich nicht lache.

Zufällig heute ein paar alte Mails der Herzdame gelesen... warum archiviere ich sowas überhaupt? Naja, bin drüber weg.

Endlich ein freier Tag. Die Neffen verbringen das Wochenende hier, was für mich einen Samstag in der spielhölle Spielscheune zur Folge hat. Eigentlich ne gute Lösung, die Jungs toben sich aus und ich sitze entspannt in der Ecke. Es ist schön zu beobachten, wie die beiden sich über sowas freuen. Bällebad und Seilbahn sind der Hit. Ich beneide die beiden. Mir bleiben Kekse und die heimliche Freude.

Die Tage verstreichen mal wieder recht emotionslos. Ich mache, was ich machen muss und gut is. Mir fehlt die geistige Energie, mich mit Dingen zu beschäftigen, sei es im persönlichen Bereich oder im allgemeinen. Mit Allgemeinen meine ich z.B. Nachrichten aus Politik und Gesellschaft. Ich nehme die Nachrichten zur Kenntnis aber sie tangieren mich nicht, ich schüttle nur den Kopf über die Dinge, die im Land und in der Welt passieren. Dann setze ich mich ans Radio und höre Musik. Schwierig zu beschreiben, ich bin jenseits der Realität, ich bewege mich am Rande des Geschehens, nehme aber alles wahr, wie ein Geist. Komisches Gefühl.
Es geht mir eigentlich gut und gleichzeitig langweilt mich mein Dasein, erscheint sinnlos.
Solang es nicht schlechter wird, ist alles ok.