Dienstag, 13. Juli 2010

Summer of Love

Ein klasse Sommer, ich arbeite zwar meist aber Nachts fahre ich dann mit Lars und manchmal mit noch ein paar Leuten durch die Gegend. Heute Nacht z.B ging es nach Wilhelmshaven, so hässlich diese Stadt am Tag auch ist, Nachts hat sie ihre Reize. Wir waren am Strand, die Brandung war wunderbar, angenehme Luft, leichter Wind. Irgendwie sind das schöne Momente. Natürlich fragen wir uns dann immer, warum nicht jetzt grad Lelli oder generell eine Freundin dabei ist. Wir müssen dann aber auch über uns selber Lachen, nippen dann lässig an unserem VitaMalz und sind für nen kleinen Moment die coolsten Säue. Im Grunde sind wir echt nette Kerle aber wir schaffen es nicht unsere Message an die weibliche Welt zu übermitteln. Wir lachen über unsere Situation, Sarkasmus ist unsere Therapie.

Aber cool sind wir schon, irgendwie....

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sully (Gast) - 18. Jul, 21:14

Das Märchen von der traurigen Traurigkeit

Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlangkam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?"
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, daß sie kaum zu hören war.
"Ach die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit mißtrauisch.
"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."
"Ja aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"
"Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, daß du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"
"Ich.....ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.
Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."
Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, daß mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest." Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muß sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."
"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet."
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zuläßt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, daß ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu." Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.
"Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt."
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber...aber - wer bist eigentlich du?"
"Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. "Ich bin die Hoffnung."

Mico75 - 19. Jul, 00:50

Hallo und Danke

Eine schöne Geschichte. Nur eine Geschichte dachte ich im ersten Augenblick. Beim zweiten lesen aber konnte ich sehr viel davon auf mein Leben, meine Situation übertragen. Traurigkeit ist und war immer meine Begleiterin aber aufgrund meiner Erziehung habe ich immer gegen sie gekämpft, so sehr, dass ich heute meine Traurigkeit nicht ausleben kann. Ich kann überhaupt nicht weinen, wenn ich diesen Knoten im Hals habe, mir alles zuviel wird, kommen keine Tränen, so sehr ich es mir in diesem Augenblick auch wünsche. Ich möchte dann einfach nur noch schlafen, lange. Kann ich natürlich nicht, weil dann der Kopf arbeitet.
Hoffnung? Habe ich eigentlich keine, das einzige, was mich am Leben hält, ist die Gewissheit, dass die Hoffnung irgendwo sein muss.

Ich danke dir für dieses Märchen.

Mico

Harte Zeiten für Träumer

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