Unaufgeregt
Gestern war Sonnenschein und Frühling angesagt. Ein schöner Tag, mit den Kindern und und mit abschließendem Lagerfeuer. Heute hat es geregnet, ein ganz entspannter Regen, unaufgeregter Regen; ohne Wind, ohne Donner, Stiller Regen. Und mit dem Regen kommt die Melancholie. Keine schlimme, ich mag diese Stimmung irgendwie. Sie hat etwas friedliches. Ich denke dabei an die Zeiten zurück, als ich fast jedes Wochenende 10km zu einem Freund gefahren bin. Auf dem Gepäckträger des Fahrrads ne Kiste Bier. Seine Eltern begrüßten mich immer nett, unsere "Beschäftigung" nahmen sie gelassen hin. Seine Mutter mochte ich, insgeheim wünschte ich mir, meine Eltern wäre ein bisl wie seine. Wenn wir mit der Kiste fertig waren und in die Dorfdisko radeln wollten sagte seine Mutter: Ach jungs, ihr immer mit eurer trinkerei, das is nicht gut. Sucht euch mal Freundinnen, es gibt doch so nette Mädchen. Wir haben darüber gelacht und es blieb bei unserer Wochenendbeschäftigung. Irgendwann, ich wartete in der Küche auf meinen Kumpel, brachte sie wieder diesen Satz. Ich schaute sie an und fragte: Frau B, kann es nicht sein, dass es Leute gibt, die einfach immer Alleinsein werden? Vielleicht gibt es welche, die es einfach müssen. An ihre Antwort erinnere ich mich nicht mehr.
ich kann es nicht beurteilen. mir fällt dabei immer das ende des Knulps ein, als er im sterben liegt. aber es wäre vermessen, würde ich mich auf die stufe des knulps stellen.
wie wäre denn deine antwort auf die frage?
Der Mensch ist nicht für's Alleinsein gemacht. Aber manche bleiben eben alleine.
alleinsein müssen? nö, glaube ich nicht. will ich nicht glauben. im alter vielleicht, im altenheim oder in der einöde ...
Trackback URL:
https://mico.twoday.net/stories/97011088/modTrackback