Keine Zeit
Zeit ist etwas sehr komisches. Als begrenzte Zeit des Lebens ist man sich seiner Sterblichkeit bewusst und trotzdem verschwendet man viel Zeit mit allem möglichen Unsinn. Ein Professor hat mal gesagt, das schlimmste was es gibt sei Lebenszeitverschwendung. Unwiederbringliche Minuten zu verschwenden. Recht hat er. Ich habe die meiste meiner bisherigen Zeit verschwendet, mit Menschen, mit nem scheiß Job, mit Träumereien. Naja, seis drum, dumdidum. Die Lebenszeit kommt mir trotz diesem Wissen unendlich vor, bis es dann mal kurz vor Ende sein wird. Dann ist das Gejammer groß.
Anders ist es mit Zeit bei meinen Tankstellenschichten. Je weniger Zeit zum Feierabend ist, desto länger zieht sich jede Minute, Sekunden laufen langsamer. Die Qual steigert sich. Vielleicht sollte ich mich mal mit dem Raum-Zeit-Kontinuum beschäftigen, um das zu verstehen. Vielleicht sollte ich auch einfach mal aufwachen, das Leben in die Hand nehmen, den Hammer kreisen lassen (in Kopfhöhe!). Ebenso verhält es sich mit der Zeit bis zu meinem Urlaub, die Tage sind gezählt und sofort werden die einzelnen Tage unendlich.
Keep calm and kill people in your mind
Ich fühle mich tot und gleichzeitig kurz vor einer Explosion. Mein Körper krampft wieder öfter, die Nächte werden wieder zur Hölle. Es beginnt wieder eine Phase des Rückzugs, meine Anteilnahme und -bereitschaft sinkt, ich werde wieder still.
Zum Glück habe ich bald frei. Glück für mich und für meine Umgebung.
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