Guten Morgen oder Mahlzeit, je nach dem. Gestern Besuch von nem Nebenjobkollegen bekommen. Tja, die Wolken am Jobhimmel verdunkeln sich zusehends. Werd evtl morgen mal den Chef anrufen um mal Klartext zu reden. Naja und dann muss ich mir Gedanken machen, wie es weitergehen kann. Da ist Kreativität gefragt. Trotzdem bin ich seltsam entspannt. Entweder bin ich so ne coole Sau oder ich bin einfach tot. Es wird schon irgendwie gehen, es ging immer, irgendwie.

Die Sonne scheint und es ist kalt, ein schöner Herbsttag. Ich sitze mit meinem Kaffee und genieße die Stille, die Alleinseinigkeit. Nur nicht ins Loch fallen.

Immer wenn man sich nen Moment erholt kommt die nächste Scheiße. Grad war ich drauf und dran ein Bad im Selbstmitleid zu nehmen um evtl etwas daraus zu lernen/begreifen. ich war dabei Kraft oder kräftchen zu sammeln, wollte mich aufbäumen. In den letzten 2 Jahren habe ich es geschafft, durch die Jobs ein wenig Oberwasser zu bekommen. Und immer wenn du grad denkst...

News aus Triest. Keine guten, wie immer. Aber jetzt noch schlimmer und bedrohlicher. Der angeheiratete Onkel entpuppt sich nach jahrelangem Verdacht wohl tatsächlich als ein linker Hund. Evtl gebe ich dazu Details aber eigentlich ist es zu kompliziert, zu persönlich, zu tragisch. Als Lösung der aktuellen Problematik stehen mein Bruder und ich in der Pflicht (?) aber zumindest unter dem Druck, monetäre Hilfestellung zu leisten. Weil wir ja auch vor Kohle strotzen! Jetzt kann ich überlegen, woher ich Geld bekomme bzw meine Nebenjobs nur für den Clan der Triestiner zu machen. Und das alles wahrscheinlich nur für Karmapunkte.

Im selben Moment trüben sich die Aussichten für einen der Nebenjobs, so daß ich mit dem Geld evtl nicht mehr rechnen kann.

Läuft grad richtig gut, so riiichtig! Da bekommt man so richtig Lust auf mehr.

Ich mag Himmel. Blauen Himmel, bewölkten Himmel, Nachthimmel usw usw, was es halt so an Himmeln gibt. Immer wenn da oben was los ist, muss ich gucken. Wenn ich den Kondensstreifen eines Flugzeugs sehe, denke ich immer: "Da sitzen jetzt Leute drin, die in den Urlaub fliegen" und mir klingt immer ein Satz im Kopf, den ich mal als Kind gesagt habe. Oder wenn sich wie grad die Vögel in ihrer Keilformation auf den Weg in den Süden machen, muss ich gucken und sage: "Tschüss, kommt gut an." Die letzten 2 Wochen hatte ich nen Job in der Einflugschneise eines Helikopterflugplatzes, ich behaupte mal, dass ich so ziemlich jeden In- und Outbound Helikopter angesehen habe und mir meine Gedanken gemacht habe.

Naja, ich mag es halt in den Himmel zu gucken. Ich fühl mich dann... gut?

Ich bin noch da. Meine Tage sind zur Zeit sowas von ätzend, Arbeit und das wars. Wenn ich nach hause komme, bin ich nur noch platt. Ich könnte nicht mal sagen, ob in den letzten Tagen irgendwas passiert ist, ich laufe nur noch stumpf rum und bekomme kaum etwas mit. Heute ist schon wieder Samstag, wieder Tanke. Freitagabend hatte ich frei und habe nichts aus dem Abend machen können oder wollen. Tatort geschaut und dann wars das. Ich finde mich mit der Monotonie der Tage so langsam ab und doch macht es mich traurig.

Irgendwann wird das ja wohl ein Ende haben, hoffe ich.