Huckleberry Finn und die schönen Augen
Eine Arbeitswoche geht zu Ende, eine recht angenehme sogar. Aufmerksame LeserInnen werden natürlich sofort wissen, dass ich nicht von der Tanke spreche. Die Nebentätigkeit war angenehm bzw die Pausen bei eben dieser. Ausgedehnte Mittagspausen, am Flussufer liegend die Kornfelder beobachtet. Aus unserer Position betrachtet schien die Landschaft grenzenlos, ich konnte sogar viele Dinge vergessen und einfach diese Momente genießen. Für ein paar kleinere Gefälligkeiten hat uns sogar jemand jeden Tag mit je einer Flasche Bier versorgt. So lässt es sich aushalten, die Füße im Wasser baumelnd ein Bier trinken... Joar, war irgendwie schön.
Eine Kundin hat sich anscheinend irgendwie ihre Gefühle für mich entdeckt, sie wirft mir sehr intensive Blicke zu und versucht mich in Gespräche zu verwickeln. Natürlich genieße ich diese Momente, auch weil ich weiß, dass es nur ein etwas heftigerer Flirt ist. Allerdings stand sie heute vor mir und hatte Tränen in den Augen. Wahrscheinlich muss ich mal wieder den Tröster geben. Es schmeichelt meinem Ego natürlich sehr, da sie recht hübsch ist. Gefahr besteht allerdings, je nach Betrachtungsweise, weniger. Zum einen ist sie anscheinend sehr jung, zum anderen gibt es da eine, herkunftsbedingte kulturelle Hürde. Natürlich könnte man diese in einem Anfall romantischen Irrsinns überwinden aber ich habe relativ wenig verlangen danach, als blutendes Bündel in irgendner dunklen Ecke zu liegen und da sie recht nett ist, möchte ihr ebenfalls ersparen, als kommendes Opfer eines Ehrenmordenden Bruders, die Titelseite der BILD zu zieren. Ich werde es noch ne Weile genießen..., so ist das, wenn man alten Männern schöne Augen macht.