Das Tetris-Prinzip
Frühjahr bedeutet Frühjahrsputz. Mit dem Gedanken mal so richtig aufzuräumen, mal den ganzen Scheiß zu beseitigen, tritt man in den Raum. In sich ein Gefühl, die ganze Welt neu zu ordnen um danach ein Gleichgewicht im Universum zu schaffen, steht man da. Jetzt ist es ja nunmal so, dass sich im Laufe eines Jahres immer mehr Sachen anhäufen, die "wichtig" "schön" "nützlich" oder aus irgendeinem Grund Aufhebenswürdig erscheinen. Jahrelang geht das gut, man arrangiert alles in einem "dekorativen" Sinn aber irgendwann kommt der Punkt an dem ein Raum voll ist. Dabei ist es egal ob der Raum ein Zimmer, ein Haus, eine Lagerhalle oder das Olympia-Stadion ist. Irgendwann ist selbst der größte Raum voll. Dann beginnt man die Dinge nebeneinander, übereinander, hintereinander zu verstauen. Dekorative Aspekte spielen keine Rolle mehr, nur noch horten, haben, häufen. Wie beim beliebten Gameboy Klassiker werden die Gegenstände ineinander gestapelt. Auch das geht lange gut aber irgendwann, Level 93 schafft man es nicht mehr. Die angehäufte Scheiße erschlägt einen. Schlecht gelaunt bleibt man in einem Gewirr aus nützlichen, schönen, wichtigen, aufhebenswürdigen Gegenständen verzweifelt stehen. Der Richtige Zeitpunkt die Vorhänge zu zuziehen, nen Kaffee zu machen und auf das Frühjahr samt Putz zu Pfeifen.
Wie sagte der große Philosoph Tyler Durden: Alles, was du hast, hat irgendwann dich.