Bücher und Worte
Er steht vor dem Bücherregal. Geht die Titel durch. Die meisten Bücher sind ungelesen, stammen aus einer Erbschaft. 'Seine' Bücher sind meist knochentrockene Schinken. Er war nie gut darin sich ein Buch auszusuchen. Er nimmt ein paar Bücher aus dem Regal, bildet einen 'vielleicht'-Stapel', reduziert ihn auf vier Werke. Der erste Schritt ist getan. Aber müssen nach dem ersten Schritt weitere folgen? Bei den Büchern ist es ihm relativ egal. Seine Gedanken gehen wieder in die jüngsten Erfahrungen um sich noch mehr in Gedanken zu vertiefen, nimmt er das Handy. Zum x-ten mal liest er die SMS und beginnt einen inneren Dialog. Verschiedene Argumentationen seiner- und ihrerseits, dann lächelt er und sagt zu sich: Hat doch keinen Sinn, bestimmt ist alles ganz anders. Sein Problem ist, dass er immer 'Verstehen' will aber das ist 'sein' Problem, 'Das' ist sein Problem. Vielleicht muss er verstehen, dass es gar nichts zu verstehen gibt. Oder alles ist ganz einfach und daher... . Immer tiefer denkt er sich in seinen Dialog ein ohne irgendeine zufriedenstellende Antwort, woher auch? Angst und Hilflosigkeit, Worte, die ohne Inhalt für ihn nicht mehr als Worte bleiben.
Die Bücher legt er auf den Schreibtisch, sieht gut aus. Ist zumindest ein Schritt.