Lieber Weihnachtsmann...

Ich muss vier oder fünf Jahre alt gewesen sein. Damals lebte ich in einer kleinen, heilen Dorfwelt an der Iller. Ich erinnere mich an viele Geschichten aus dieser Zeit, bis 1981 lebte ich dort und ich glaube, diese Zeit war prägender als die Jahre danach. Unsinn, diese Zeit war einfach die schönste Zeit, danach kam ehrlich gesagt nur noch Mist.

Eines Abends kletterten wir, die Dorfgang, wie so oft auf das Flachdach der Doppelgarage. Abenteuer pur und diese paar Meter Höhenunterschied ergaben einen ganz anderen Blickwinkel; die Schmiede sah anders aus, "mein" Wohnhaus ebenso. Keiner der Erwachsenen hat irgendwas gesagt, sowas gäbe es heute kaum. Naja, an einem Abend zeigte mir Adalbert seine Uhr, eine silberne Casio Uhr mit Digitalanzeige, er drückte auf einen der Knöpfe und ein schummriges Licht beleuchtete die Anzeige. Ein technisches Wunder. Ich habe ihn angesehen und gesagt: "Wenn ich mal groß bin, dann möcht ich auch so eine Uhr." Ich muss oft an diesen Moment denken und habe dabei Tränen in den Augen und nen Kloß im Hals. Ich wünsche mich so oft in dieses Nest zurück, in diese Zeit.

Zu Weihnachten wünsche ich mir ne Zeitmaschine und wenn ich dann groß bin, kann ich immer wieder in die Kindheit zurück.

Morgengrauen

Wie bereits mehrmals erwähnt, sind sie Tage, ist meine Grundstimmung recht entspannt. Ich kann fast sagen, dass es mir gut geht. Allerdings werden die Nächte wieder langsam zu einem kleinen Problem, zu viele Gedanken, die mir den Schlaf vermiesen. Da ist besonders die Situation in der Tanke, die Lage wird immer bescheidener. Zum einen die lieben Kollegen aber schwerwiegender das subtile Mobbing durch den Chef. Meine Stundenzahl wird immer weiter gekürzt, obwohl vertraglich festgehalten, natürlich ist das nur ein versehen. Klar, den 4. Monat in Folge! Vielleicht sollte ich die Notbremse ziehen, bevor die Demütigungen noch mehr werden und ich auch noch den letzten Rest Selbstachtung verliere, naja den Punkt habe ich wohl schon lang verpasst. Eine Trennung wäre das Beste, definitiv. Aber was dann?

Dieses Thema schwirrt mir halt so durch den Kopf, klar, da ist an Schlaf nicht zu denken. Ein bisl Abwechslung bietet die Konversation mit der Mittwochsbekanntschaft, etwas holprig aber ergebnisoffen. Per Mail jemanden anzugraben is fei scho a andre Sache als Live und in Farbe jemanden mit seinem betrunkenem Charme einzuwickeln. Beides eine Kunst für sich. Wir beobachten das einfach mal, geht ja um nichts. Von der Herzdame gibt es nicht viel zu berichten, sie scheint glücklicher zu werden, leider bin ich nicht der Grund dafür. Aber auch damit kann ich arbeiten. Vielleicht spiegeln meine Sätze meine derzeitige Emotionslosigkeit ,oder soll ich es Abgeklärtheit nennen, wider. Wenn man nichts fühlt, fühlt man sich auch nicht schlechter. Diese Thematik ist bei weitem auch die unwichtigste.

Mico

Harte Zeiten für Träumer

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