Ein altes französisches Bett steht in der Ecke. Die Sonnenstrahlen brechen durch das kleine Fenster und kitzeln unseren Helden in der Nase. Er räkelt sich zufrieden, schmatzt leicht, öffnet die Augen. Erst eins, dann das andere. Blick aufs Handy, 3 Anrufe in Abwesenheit. Schnelle Morgentoilette, nen Kaffee. Ich rufe zurück. Er hat großes Drama mit seiner Freundin eine Beziehung, die seit Jahren keine mehr ist, geht in die nächste Krise. Ich berate, baue auf, spreche Mut zu. Ich, der Beziehungsfachmann. Dann Rückruf Bruder, alles ok, nur kurzen Lageabgleich. Ich, der Bruder. Anruf Schwägerin, kein Problem, mache ich, gerne, ok. Ich, der (evtle?) Schwager. Dann Besuch der Herzdame, sehr schön aber zu kurz, zu unentspannt, könnten Stundenlang reden. Gefühle im Griff. Ich, der ... .
Ich würde so gern mal wieder RICHTIG in den Arm genommen werden. Ich bin mal extra nach Triest gefahren, um mich in den Arm nehmen zu lassen. Von Onkel, Tante und Cousine. Gott, wie armselig.
Es ist ganz still hier, in mir schreit irgendwer.