Immer wenn die Nacht anbricht
Eigentlich sollte ich schlafen, im Bett liegen. Aber stattdessen sitze ich rum, zappe durch den Schrott im Tv, höre Musik in Endlosschleife. Bin totmüde aber Schlaf finde ich keinen. Hatte überlegt, in die Pinte zu gehen und mich gepflegt abzufüllen aber selbst dazu war ich zu müde. Dabei war der Tag ganz ok. Mittags einen Termin bei der Bank, der angenehmer ausgefallen ist als ich gedacht hätte. Als Zeichen meiner Sympathie mit der Occupy-Bewegung bin ich unrasiert zu dem Termin erschienen, ob mein stiller Protest angekommen ist, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich hält mich die kleine BankAzubine einfach nur für nen Assi. Ist aber auch egal, sie hat meinen Kontostand gesehen, da konnte ich selbst mit Charme nichts mehr rausholen. Am Nachmittag ne nette Mail aus Italien bekommen dann kurz mit dem Bruder konferiert. Am Abend recht ansehnliches Fußballspiel im Tv geguckt. Und überhaupt ein gutes Gefühl in mir. Wenn da nicht immer wieder diese schlaflosen Nächte wären. Werd mir Baldrian besorgen, vielleicht bringt das ja was. Bis dahin, schaue ich den Gedanken im Kopf beim rotieren zu; und da sind komische Gedanken dabei.
Zum Beispiel denke ich schon den ganzen Abend schon daran, daß ich Garnelen mag, gebraten oder mit Nudeln. Aber Leber und sonstige Innereien mag ich nicht. Ich habe keinen Hunger, ich muß einfach daran denken.
Oder daß ich die Ziffern 3,5,7 und Kombinationen daraus mag. Oder daran, daß ich jedesmal wenn ich um 18:04h und um 19:04h auf die Digitalanzeige des Weckers gucke, lächeln muß.
Warum denke ich an so nen Kram?! Kein Wunder, daß ich da nicht schlafen kann. Werd jetzt noch Tv gucken, nachher muß ich 2 wichtige Emails schreiben, bin gespannt, ob ich das mache oder wieder aufschiebe.