Reisetagebuch

Platz des himmlischen Friedens

Der schoenste Platz hier im Haus meiner Ahnen ist die kleine Kaffeekueche. Ein kleiner Gasherd, ein Kuehlschrank und jede Menge Toepfe und Emailbecher aus 100jahren Kuechengeschichte. 4 Holzstufen fuehren in diesen Ort der Geborgenheit. Wenn ich morgens dort sitze, im Schlafgewand, bin ich in einer anderen Zeit. Mag auch daran liegen, dass dort je ein Kalender von 1992 und 1998 haengen. Von meinem Hocker aus male ich ich mir aus, wie es sein koennte, wenn es nicht so waere, wie es ist...
Lelli sitzt auf der obersten Stufe vor der Kueche, in ihrem pinken Hausanzug und den pinken Kroks, die Haare provisorisch zusammengesteckt. Ich reiche ihr einen Becher Kaffee, sie laechelt, blinzelt in die Morgensonne. Morgentliche Konversation ist nicht unser Ding.
Ein perfekter Moment. Leider nur ein Perfektes Bild aber immerhin ein perfektes.

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16.10.10
War heute etwas Kopflahm aber trotzdem auf Tour. Zu meiner verehrten Baeckerin, mit ihr den Vormittag verbracht, dann in die Stadt und eine Oldtimerausstellung angesehen. Auch wenn ich mit etwas Wehmut die Paare beobachte, mir gehts gut. Zum ersten mal seit Jahren fehlt mir nichts, auch, wenn sie mir fehlt aber das ist eine andere Geschichte. Ich lenke mich mit der 5Minuten-Verliebtheit ab. Und es gibt hier so wunderschoene Frauen.

Zum Friedhof, meinen Grosseltern die Ehre erwiesen.

Da ich noch etwas Zeit bis zum Abendessen ueberbruecken musste, bin ich in mein absolutes Lieblingslokal gegangen, auch dort ein grosses Hallo mit dem Kellner meines Vertrauens. 2 Broetchen, 2 Bier und ab zum Abendessen mit den buckligen. Essen aller erster Klasse, Lardo auf Brot, Filet vom Rind, ein Tiramisu mit weisser Schokolade und natuerlich jede Menge Wein. Und ein Ambiente, wie man es bei uns nicht finden kann.
JA MANN! ABSOLUT!
So, jetzt noch ein paar Heineken und dann gehts ab in die Falle.

In diesem Sinne, Gute Nacht, woimmer ihr seid.

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So die erste Besuchrunde bei den ueblichen Verdaechtigen ist abgehakt. Grosses Hallo Allerorten. Sie begruessen mich als Heimkehrer und nicht als Besucher, ein gutes Gefuehl. Ich bin voellig entspannt, seelisch und auch koerperlich.
14.10.10
Kaffee zum wach werden in der kleinen Kueche. Dann gegen 11:00 zu Susi in die ALIBI-BAR, noch nen Kaffee und kurzes update ueber die Lage der Nation. Nach dem Kaffee gibts ne Cola, aus der Cola wird dann Wein. Wo ich schonmal da bin, kann ich auch gleich essen, ne Portion Nudeln, und was fuer ne Portion. Die bekommt man nur mit noch mehr Wein runter. Zum verdauen nen Kaffee.
Weiter gehts zu Edi Renault, so genannt, weil er in einer Werkstatt des gleichnamigen Autoherstellers arbeitet. Wir planen sofort die ersten krummen lohnenden Geschaefte und traeumen von Reichtum und Macht. Vorher aber gehen wir nen Wein trinken. Wir vertagen die kriminellen Machenschaften auf ein andermal und ich lasse mich in die Stadt bringen.
Abends in den Kofflerbraeu-Keller, nett gegessen und mit Bekannten gescherzt.

15.10.10
Den Tag mit sightseeing verbracht. Abends in ein Klasse Lokal junger Leute gegangen abermals sehr gut gegessen. Bisl viel Wein aber dafuer ausgelassene Stimmung. Zotten mit den beiden Betreibern gerissen und viel gelacht. Dabei Alessandra getroffen, Wahnsinnsfrau, 35J wunderhuebsch und ne Klappe fuer zwei. Ne Frau zum Pferdestehlen. Leider seit Jahren Verheiratet aber jedesmal, wenn wir uns sehen, wissen wir, woran wir sind.

Bis 2:00 Uhr morgens mit Onkel am Rechner gesessen, den Abend nach Wein mit Bier ausklingen lassen. Was ich am 16.10.10 etwas bereue.

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13.10.10
Jetzt sitze ich am Flughafen, besser dem City Airport Bremen. Bin 2 Std vor der geplanten Abflugzeit durch die Sicherheitskontrolle und gucke mir jetzt die Menschen an. Schaffe die neue anthropologische Bezeichnung HomoAeroporticus. Diese zeichnet sich durch extreme Coolness aus. Cool gekleidet, gestylt wie die Stars. Sie versuchen den Eindruck zu vermitteln, ihr ganzes Leben sei ein Catwalk. Selbst der Einkauf bei Aldi ist nur eine Szene aus einem Film.Wir sind alle schoen! Wobei manche es auch uebertreiben. Der Einzige, der uncool ist, bin natuerlich mal wieder ich.
Neben den Passagieren als Untergruppe des Homo Aeroporticus gibt es noch die Sicherheitskraefte. Auch diese chic, die Damen schaffen den Spagat zwischen John Wayne und Angelina Jolie. John Wayne in HighHeels sozusagen. Die Kerle sind ne Mischung aus Tuersteher und schwulem Concierge. So sieht der Kampf gegen den Terror halt aus, hier, am City Airport Bremen.

Zwischen den Schwulen und Coolen tummeln sich die gluecklichen Paare, teils mit kleinen Kindern, auf dem Weg in den Liebesurlaub. Mann! Wie ich diese Arschloecher... sie beneide. Ich wuerde sie alle in die Tasche stecken aber was solls.

-In meinem Kopf reift der Gedanke in Triest zu Bleiben immer mehr zum Entschluss.

-Uebrigens: Es gibt in der Abflughalle keinen Raucherbereich. FUCK!

-11:00 Uhr, noch eine Stunde. Ich koennte mir Stundenlang die Leute angucken, mir ausdenken, wie sie leben. Und ich laege richtig.

-Viele schoene Frauen aber ich warte nur auf die Eine.

Goldene Reisetipps
-vor dem Betreten der Abflughalle moeglichst auf Vorrat rauchen.
-fuer die Heimscheisser: den morgentlichen Stuhlgang gaenzlich ausnutzen.
-sollte das nich moeglich gewewsen sein, keinen Kaffee schwarz trinken, Hoellenstunden und nur oeffentliche WC's in der Naehe
-die Ryanairbestimmungen zum Handgepaeck sind zu ignorieren.

Natuerlich treffe ich Kunden aus der Tanke. Natuerlich welche, die ich nicht Leiden kann. Koennen die nicht an einem anderen Tag verreisen?! Ich schliesse eine Wette mit mir ab: Wo werden die gleich sitzen?

Der Flieger hat ne halbe Stunde Verspaetung. Zeit genug, die 5min-Verliebtheit zu pflegen. Ohne natuerlich den coolen, desinteressierten Blick abzulegen. Ja! Alle die ihr mich grad so bloede anglotzt, ich schreibe ueber euch!

Heimliche Freude: In einer Menschenmenge einen fahren lassen der Flatulenz freien Lauf lassen und verschwinden.

Frage: Kuessen Paare auf Flughaefen mehr als im Durchschnitt?

Nach gruendlicher Analyse meiner Mitreisenden stelle ich fest, dass es mehr Leute gibt, neben denen ich nicht sitzen moechte als umgekehrt.

Drei ganz schlanke Maedels, Anfang 20, haben sich vorhin mit Eis eingedeckt und gehen jetzt geschlossen aufs Klo. Jet-Set-Leben mit Bulemie. Aber evtl bilde ich mir das auch nur ein.

Interessant sind die Blicke, wenn eine Bombshell die andere Mustert. Gehoert das nicht in den Bereich Gefahrenabwehr?

In Treviso gelandet. Alles ist schoen. Die Stadt, die Menschen. Bezueglich der Menschen meine ich nicht Begriffe wie dick,duenn,gross,klein, mit Nasenhoecker, ohne Nasenhoecker, blond, bruenet, klassisch gekleidet, sportlich gekleidet. Die sehen einfach gut aus.

Meine Wette habe ich verloren: Glueck.
Ich habe vergebens gewartet: Pech.

In Triest angekommen. Ich liebe diese Stadt, den Geruch des Meeres, den Geruch von Vespaabgasen.

Mico

Harte Zeiten für Träumer

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