Sonntag, 16. Oktober 2011

Buona domenica

Am 3. Tag in Folge fragt mich ein Penner alter Mann, ob ich ihm etwas Geld für nen Kaffee geben könne. Um mein Image als netter Kerl nicht zu zerstören, drücke ich ihm zum 3. mal nen € in die dreckige Hand und wünsche ihm buona domenica.
Morgen nehme ich nen anderen Weg, sonst bin ich bald pleite.

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Falkin - 17. Okt, 12:37

seit ich mit Obdachlosen arbeite und mitbekommen habe, wie sie zu 86,7385% drauf sind, gebe ich grundsätzlich kein Geld mehr. Habe ich das Gefühl, jemand dürstet/ hungert tatsächlich, kriegt er die Naturalie z.B. nen Kaffee, oder ein Brot - das war.s. (..wird ja sonst eh alles nur in Flüssignahrung sprich Alk umgesetzt)

bonanzaMARGOT - 17. Okt, 13:20

ich gebe zwar auch selten was, aber ihren alk gönne ich den obdachlosen schon. gerade jetzt, wo die kalte jahreszeit im anflug ist ..., haben die es wirklich nicht leicht. ganz egal, warum sie in diese lage gerieten. ich finde, dass es ein gebot der menschlichkeit ist, sie wenigstens nicht abschätzig zu behandeln ...
das mit dem geld geben ist so eine sache. ich bin da oft hin- und hergerissen. aber ich verstehe mico, dass er sich erweichen ließ und dem "penner" einen euro in die hand drückte.
Mico75 - 17. Okt, 16:27

ich entscheide je nach sympathie. was die dann mit dem geld machen ist mir relativ egal. wenn ich den akuten eindruck habe, dass derjenige betrunken ist oder ein junkie, gebe ich eher nichts.

wie so oft im leben, entscheidet halt der 1. eindruck, ich muss denjenigen irgendwie "nett" finden. bei diesem herrn ist das der fall, er ist freundlich und man sieht schon irgendwie, dass er einen nicht aus "langeweile" bittet.
Falkin - 17. Okt, 16:30

Hi Bon, ich leite ein Wohnheim für physisch und psychisch Kranke, was in der Realität zu 70% meint: Obdachlose/ Alkoholiker. Würde ich den Menschen und ihrer Erkrankung keinen Respekt zollen, könnte ich meinen Job kaum machen. Wir sind im Übrigen eine nasse Einrichtung, das bedeutet: es darf getrunken werden. Und logisch werden da mal mehr, mal weniger clevere Geschichten aus dem Ärmel gezaubert, um das Taschengeld hoch-zu-pokern. Sich anzuschauen, wie Leute sich zu Tode saufen, ist übrigens nicht das Angenehmste. Allerdings Teil meiner Realität, da wir eben auch Endpflege anbieten. Wir sind ja schließlich so etwas wie ein neues Zuhause/ Familienersatz. Früher habe ich leichter Geld gegeben, wenn es erbeten wurde, mittlerweile überlege ich es mir dreimal und reiche lieber - s.v.- Naturalien. Dass Mico sich indes erweichen hat lassen, kann ich durchaus nachvollziehen. Ist ja auch eine ganz andere und besondere Situation... (als meine berufliche.)

Mico

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